Dachsbaububen in Prag

Donnerstag 10:30, Abfahrt in Tutzing- Los ging die Anreise zum Prag Handballcup 2025 mit 14 Dachsbaububen, 11 davon waren bereit die ersten internationalen Punkte für die A-Jugend zu holen. Die über fünf Stunden lange Zugfahrt von München nach Prag ließ zu vermuten, dass die nächsten Tage geprägt sein würden von albernen Sprüchen, viel Gesang und generell einer super Stimmung. Nach dem die Activity-Cards, die über die Tage als Öffi-Tickets dienten, beim Info-Zentrum abgeholt wurden, ging es vom Hauptbahnhof zu unsere Unterkunft – eine Grundschule in der Vorstadt. Nach kurzer Einrichtung im Klassenzimmer gab es in der Kantine Abendessen. Besonders gefiel es allen, dass die tschechische Oma an der Ausgabe auch ein zweites und drittes Mal Gulasch verteilte und so gingen alle gut gesättigt ins Bett. Denn schon am nächsten Tag standen die ersten drei Spiele an. Mit einer Stunde Anfahrt erreichten wir die große Messe-Anlage, wo in drei Hallen mit jeweils zwei Spielfeldern schon einiges los war. Im ersten Spiel trafen die Jungs das einzige Mal auf eine bekannte deutsche Mannschaft: den TuS Fürstenfeldbruck. Leider hatten die Jungs in dem Spiel noch total Probleme mit dem Harz am Ball und kaum ein Angriff endete mit einem Wurf aufs Tor. Das konnten die Brucker Panther ausnutzen und gewannen so in zwei souveränen Hälften durch viele Gegenstöße mit 7-24. Nach dieser Klatsche galt sofort, abhaken und vor dem nächsten Spiel nochmal den Fokus neu zu finden. Denn nicht nur das Spiel war nicht das, was sich die Mannschaft erhofft hatte, sondern auch Mittespieler Samuel Hagenauer bereitete allen Sorgen. Durch eine unglückliche Bewegung riss er sich kurz nach seiner Einwechslung das Außenband und fiel somit für die restlichen Spiele aus. Doch trotz diesen beiden negativen Erlebnisse gelang es den Jungs die Stimmung hoch zu halten und nach einem leckeren Mittagessen, sah die Welt schon wieder ganz anders aus.

Die beiden nächsten Spiele gegen die Dänen VRI Handbold und die starken Kroaten RK Rugvica gingen zwar auch verloren, aber vor allem gegen die Dänen fanden die Spieler immer wieder Mittel um die Skandinavier in ihrem Spiel zu stören. Vor allem die Abwehr konnte sich sehen lassen. Nach einer bitter nötigen Dusche und tschechischer Hausmannskost ging es wieder ins Bett um am zweiten Spieltag wieder erholt auf der Platte zu stehen.

Mitten durch Prag führte unser Weg zur Halle am zweiten Spieltag, auf dem Programm standen wieder drei Spiele. Zu Beginn standen wir den Tschechen aus Litovel gegenüber. Deren Niveau ist damit zu beschreiben, dass ihr Auftakt zum Spielbeginn ein Kempa-Trick war… Doch die Dachsbaububen spielten mutig und konnten das erste Mal im Turnier zweistellig treffen. Trotz allem verloren sie schlussendlich mit 20:10, die zweite Hälfte allerdings nur mit zwei Toren. So versprach das Spiel mehr für die nächsten beiden Partien.
Nach einer Mittagspause standen die Weilheimer den Slowenen RK SVIS gegenüber. Ein starkes Spiel von beiden Mannschaften, wenn nicht sogar das Beste der mA aus Weilheim. Die Spielzüge klappten, die Abwehr konnte Gegenwehr leisten und auch das Torwart-Gespann bestehend aus Patrick und Basti entschärften einige Bälle. Obwohl das Spiel am Ende doch mit 22:15 verloren ging, konnten die Weilheimer viel daraus mitnehmen. Schade war dann, dass die Jungs es nicht schaffen konnten an diese Leistung im letzten Spiel gegen Sokol Klimkovice, ebenfalls aus Tschechien anzuknüpfen. Das Spiel, was eigentlich die größte Chance zu punkten war, bereitete den Spielern große Schwierigkeiten im Angriff. Auch die Schiene, die das Schiedsrichter-Gespann fuhr, kam den Jungs nicht zu Gute. Die langen Angriffe der Gegner, die lang über anderthalb Minuten gingen ermüdeten die Abwehr, so dass die Tschechen doch zu Torerfolgen kamen konnten. Am Ende reichte es nur für ein Unentschieden, was alle etwas frustete, manche vielleicht auch ein bisschen mehr…

Doch nach einer kalten Dusche, der Straßenbahn-Heimfahrt und Essen von der tschechischen Oma freuten sich alle mehr über den ersten internationalen Punkt für die Dachsbaububen. Mit Zahnputz-Tanzeinlagen, bei denen vor allem Vincent seine Prag-Prime erlebte, gingen alle mit einem guten Gefühl früh ins Bett, denn Wecker-Maxi weckte am nächsten morgen um 5:50. Um 08:15 stand nämlich unser letztes Spiel an, gegen eine Prager Mannschaft. Die erste Halbzeit war ausgeglichen und spannend, die Gastgeber waren zur Hälfte nur ein Tor voraus. Doch dann gelang ihnen ein 5:0 Lauf, den die Jungs bis zum Ende der Spielzeit nur mehr auf zwei Tore Abstand aufholen konnten.

Trotzdem können alle stolz auf sich sein, denn im Vergleich zu den ersten Spielen war eine deutliche Verbesserung zu sehen. Das Spiel verlief flüssiger, die Spielzüge klappten auch mit Harz und die Abwehr war viel besser aufeinander abgestimmt.

Zum Abschluss genossen alle noch einen sonnigen Nachmittag in der Prager Innenstadt und einen schönen letzten Abend miteinander auf dem Spielplatz, bis uns die Blockchefin persönlich ins Bett schickte.

Nach einem letzten Frühstück ging es dann für uns nachhause.

Prag 2025 war ein Fest und alle sind sich einig, nächstes Jahr wieder… Prag 2026 wird noch besser