Dachse retten den Sieg über die Zeit

Zum ersten Heimspiel der Saison gegen den TSV Landsberg mussten die Dachse mit Max Osthöver, Lukas Schwendele und Julius Krause gleich auf eine komplette Rückraumreihe verzichten. Nicht nur aufgrund der desaströsen Heimpleite im vergangenen Jahr gegen die Lechstädter, sondern auch aufgrund deren gezielten Verstärkung im Sommer, war man gewarnt und stellte sich auf eine schwere Partie ein.

Den Start verschliefen die Weilheimer direkt komplett. In der Abwehr bekam man keinen Zugriff auf den Landsberger Rückraum und im Angriff traf in der Anfangsphase keiner außer Phillip „Carlos“ Bauer ins gegnerische Tor. So war Coach Rösler bereits nach elf Minuten beim Stand von 3:6 zur ersten Auszeit gezwungen. Die Defensive war nun griffiger, doch im Angriff stockte weiterhin der Motor. Der erste Führungstreffer durch Tim Spiegler (11:10, 20. Minute) gelang, als man die zweite Unterzahlsituation in Folge für sich entscheiden konnte. Die Gäste konterten jedoch ihrerseits wieder, ehe Carlos mit seinem bereits siebten Treffer vor der Pause noch den 13:13 Ausgleich erzielte.

„Das einzig Positive ist der Spielstand“, zeigte sich Rösler in der Kabine bedient. Neben Carlos und Torwart Benji Jilg blieben alle Spieler unter ihren Möglichkeiten. Entsprechend laut viel die Ansprache auch aus und dadurch scheint Rösler das Team auch erreicht zu haben.

Wie ausgewechselt kamen die Dachse aus der Kabine und zeigten eine ganz andere Körpersprache. Sinnbildlich hierfür war Youngster Tim Spiegler, der sich ein ums andere mal kraftvoll durch die Landsberger Abwehr tankte. So übernahm man rasch die Kontrolle über das Spiel (17:14, 34.). Diesen Vorsprung baute man durch schnelles Umschaltspiel weiter aus und lag in der 44. Minute komfortabel mit 25:19 in Front. Alles sah nach einem nun sicheren Sieg aus, zu überlegen wirkte der Auftritt der Dachse in Durchgang zwei. Doch mit einer Abwehrumstellung der Gäste wurde man komplett aus dem Konzept gebracht, da man viel zu hecktisch spielte und reihenweise Ballverluste, sowie Fehlwürfe fabrizierte. Landsberg verkürzte nun nach und nach, schaffte beim 26:25 (56.) den Anschlusstreffer und verpasste sogar die Chance auf den Ausgleich, da Benji stark parierte. Die Partie stand nun auf Messers Schneide, doch die Dachse konnten sich auf ihren „Man of the Match“ Carlos verlassen, der die letzten beiden Treffer erzielte und besonders vom 7m-Strich keine Nerven zeigte. Landsberg ließ sich jedoch nicht abschütteln und verkürzte postwendend wieder auf 28:27 (58.). Vorne verpasste man die Chance zu erhöhen und hatte dann auch das nötige Quäntchen Glück auf seiner Seite, da es im letzten Landsberger Angriff durchaus einen Freiwurf hätte geben können. Die restlichen 15 Sekunden spielte die Mannschaft routiniert herunter und feierten anschließend ausgiebig, dass sie diesen Stresstest bestanden haben.

Für Weilheim spielten:

Andreas Böhm, Benjamin Jilg (beide TW)

Phillip Bauer (12/5), Tim Spiegler (5), Nicolas Beinlich (3/1), Felix Behrends (2), Emil Ganguin (2), Luca Kessel (2), Moritz Krause (1), Andreas Kunz (1), Lukas Beer, Benjamin Leppert, Korbinian Wimmer