01.02.2025 -
Zwoate mit Heimniederlage gegen den SV Pullach
Fehlende Schlüsselspieler: Zwoate verliert 23:29 daheim gegen Pullach
Zum Start der Topspielwochen wartete gleich der Tabellenführer aus Partenkirchen auf die Weilheimer Reserve, die ihrerseits mit sieben Siegen aus den letzten acht Spielen im Gepäck anreiste. „Wir waren aber nicht optimal aufgestellt, daher haben wir uns nicht wirklich viel ausgerechnet“, berichtet Coach Sylvester Wolf. Mit Kilian Hieronymus, Thomas Beinlich, Ronny Glass, Felix Becker und Fabi Löffler fehlten nämlich gleich fünf arrivierte Kräfte, Letzerer wurde in den Kader der ersten Mannschaft gezogen. „Ich habe den Jungs also gesagt, dass wirklich jedes Rädchen ineinander greifen muss, wenn wir eine Chance haben wollen. Aber in erster Linie wollten wir das auch genießen und Spaß haben. Man spielt nicht oft zur Primetime in einer vollen Halle beim Tabellenführer und hat zumindest eine kleine Chance auf einen Sieg, das musst Du dir auch erarbeiten.“ Verstärkung erhielt das Team von vier A-Jugendlichen, „die wirklich ein tolles Spiel gezeigt haben. Das gibt ihnen hoffentlich einen großen Schub und viel Selbstvertrauen für ihren weiteren Weg“, lobt Wolf die Jungspunde. Zudem kam Felix Behrends rechtzeitig zum schwierigsten Spiel der Saison wieder in den Kader, nach einigen Wochen Pause durfte er wieder bei der zweiten Mannschaft eingesetzt werden.
Nach einer ersten Viertelstunde, bei der man auf beiden Seiten leichte Nervosität feststellen konnte, waren beide Teams folgerichtig gleichauf (8:8, 16. Minute). Axel Wohlgemuth im Kasten der Gäste konnte den ein oder anderen wichtigen Ball entschärfen, vorne wurden die Weilheimer vor allem vom frischgebackenen Vater Max Pröll und von Luki Beer im Spiel gehalten. „In der Abwehr war mir das noch nicht aggressiv genug und mit ein paar Pfiffen war ich wirklich gar nicht einverstanden. Wir waren auch noch nicht ganz auf der Höhe“, so Wolf über die Anfangsphase, in der die Weilheimer gleich zwei Strafwürfe vergaben. Anschließend wurde es erstmal nicht besser, ganz im Gegenteil, Partenkirchen konnte sich sogar auf drei Tore absetzen (12:9, 21. Minute). „Da habe ich eigentlich schon gedacht, dass es das schon fast gewesen sein könnte. Wir konnten ja kaum wechseln und ich habe befürchtet, dass uns Partenkirchen mit Tempohandball bis zur Pause überrollen könnte“, gesteht Wolf. „Aber wir haben den Kampf angenommen, was auch bitter nötig war, sonst gehst Du hier unter.“ Bis zur Pause konnten die Dachse sich aber sogar einen überraschenden 14:15-Vorsprung erarbeiten. Vor allem Youngster Samuel Hagenauer auf Linksaußen konnte in der ersten Halbzeit gleich fünfmal netzen, davon unter anderem einmal sehenswert aus einem Nullwinkel per Heber über den großen Keeper der Hausherren. „So abgezockt musst Du erstmal sein“, war Wolf beeindruckt von der Leistung des A-Jugendlichen, der 60 Minuten auf der Außenbahn überzeugte. Aber auch sein Mannschaftskollege aus der Jugend, Maxi Daniker, stand ihm in nichts nach und spielte im Abwehrzentrum und auf Rechtsaußen durch. Auch für ihn hat Wolf viele lobende Worte: „Er hat einen großen Schritt gemacht und clever und sehr physisch verteidigt.“
Die leichte Führung zur Halbzeit war aber schnell dahin, fünf Minuten nach Wiederanpfiff waren die Gastgeber schon wieder zwei Tore vorne (18:16, 35. Minute) und Luki Beer musste für eine Strafzeit auf die Bank. „Das war eine schwere Phase, aber die Führungsstärke von Max Pröll und Felix Behrends hat uns da getragen, das war große Klasse“, freute sich Wolf. Nach überstandener Unterzahl netzten die Weilheimer gleich drei Tore am Stück und rissen die Führung wieder an sich, die aber kurz darauf wieder egalisiert wurde. (21:21, 40. Minute) „Ab da haben wir glaube ich alle erst angefangen, wirklich an einen Sieg zu glauben.“ Anschließend konnte Maxi Daniker clever bei angezeigtem Zeitspiel einen Strafwurf herausholen und meldete sich nach zwei vorangegangen Fehlwürfen mit zwei wichtigen Treffern in der Crunchtime auf der Außenbahn zurück. „So musst Du als A-Jugendlicher erstmal zurückkommen“, lobt Wolf. Es folgte eine äußerst heiße Schlussphase, in der keine Mannschaft wirklich Vorteile hatte (26:27, 56. Minute). Vor allem zeigte sich jetzt aber zunehmend die Ruhe am Ball von Dirigent Felix Behrends und die Coolness von Max Pröll, der in der Schlussviertelstunde gleich fünf Treffer setzte. Vor allem von der Intelligenz seines Teams war der Trainer sehr angetan: „Da haben wir aus wenig sehr viel gemacht, hatten aber mit dem ein anderen Pfiff am Ende auch etwas Glück.“ In der Schlussphase unterliefen den Gastgeber ein paar Fehler zu viel und so konnten die Dachse, wie auch schon in der vergangenen Saison, dank einer überragenden Mannschaftsleistung erneut doppelt in Partenkirchen punkten.
Wenige Augenblicke mussten die Weilheimer dann aber noch einen herben Rückschlag erleiden: Topscorer Luki Beer verletzte sich am linken Knie und wird diese Saison wohl nicht mehr spielen können. Coach Wolf, selbst von einigen Knieverletzungen geplagt, war sichtlich getroffen: „Das könnte uns kaum härter treffen, er hat sich in dieser Saison zu einem echten Leistungsträger entwickelt und ist nicht nur auf dem Feld ein zentraler Bestandteil. Das tut mir sehr leid für ihn, wir wünschen ihm alle von Herzen gute Besserung.“
Sein Team war dann auch nicht so wirklich zum Feiern aufgelegt, auch wenn sie mit diesem Sieg ihren Status im oberen Tabellendrittel festigen. „Wir können jetzt mit Fug und Recht behaupten: Wer aufsteigen will, muss auch an uns vorbei“, freut sich Wolf. Nachdem Partenkirchen mit dieser Niederlage etwas Vorsprung auf die Verfolger verlor, könnte der Kampf um die Aufstiegsplätze jetzt kaum spannender sein: gleich vier Teams lauern mit jeweils zwei Punkten Rückstand hinter dem Primus. Den nächsten dieser Aufstiegskandidaten können die Weilheimer gleich nächste Woche ärgern, wenn der SV Pullach im heimischen Dachsbau gastiert. „Das wird kein einfacherer Gegner, aber zur Zeit läuft sehr vieles zusammen“, freut sich Wolf auf das nächste Kräftemessen mit einem Topteam.
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