07.12.2025 -
Dachse zum heimischen Jahresabschluss gegen Landsberg
Letztes Heimspiel der H1 für knapp 2 Monate
Die H1 hat am vergangenen Wochenende die zweite Auswärtsniederlage in Folge hinnehmen müssen. Nach ausgeglichener erster Halbzeit musste man sich am Ende zwar klar mit 34:25 (13:13) geschlagen geben, dennoch präsentierten sich die Kreisstädter trotz dünner Personaldecke ansprechend.
„Standesgemäß“. Das dachten wahrscheinlich die meisten, die am Samstagabend nur schnell nachschauen wollten, wie das Spiel zwischen den Weilheimern und der HSG Würm-Mitte ausgegangen war. Die, die in der Halle dabei waren, wussten aber, dass es keinesfalls einfach „standesgemäß“ war. Doch von vorn:
Samstagabend, eisig kalt und die Dachse machten sich auf den Weg nach Gräfelfing. Die übermäßige Auswahl an Fahrzeugen hätte man sich sparen können. Die wären wahrscheinlich nur für die Sorgen gut gewesen, die das Trainerteam Wolf/Leppert im Gepäck gehabt hätte. Nur 11 Spieler waren nämlich im Kader, zwei davon Torhüter und nur vier gelernte Rückraumspieler, von denen Korbi Wimmer und der A-Jugendliche Emil Ganguin angeschlagen in die Partie gingen. So entschied man sich, auf zwei Autos zu verzichten und die weiteren Probleme einfach an der Jahnhalle zu lassen. Vor Ort war die Vorgabe der Trainer, ob der Personalsituation, klar. Das Team sollte sich als Kollektiv präsentieren und bitte nicht so, wie vor zwei Wochen, als man sich im Kollektiv rasieren ließ, sondern so wie gegen die HSG Isar-Loisach, als man sich emotional, sowie willensstark zeigte und sich von Rückschlägen nicht aus der Bahn werfen ließ.
Dann ging es auch schon los und man zeigte von Anfang an, was die Trainer gefordert hatten. Felix Behrends konnte sich gleich den ersten Ball erobern und Max Osthöver erzielte den 1:0-Führungstreffer der Gäste. Keeper Benji Jilg hielt direkt den ersten Strafwurf der Gastgeber und die Bank der Dachse stand. Doch der nächste Rückschlag folgte bald. Felix Behrends schied mit Leistenproblemen nach knapp sieben Minuten aus. Da Youngster Samuel Hagenauer im Rückraum gebraucht wurde, blieb für die linke Außenbahn nur noch Luca Kessel übrig, der jedoch zuletzt beim Saisonauftakt dort stand. Das Spiel lief trotzdem weiter und die Gastgeber holten sich die Führung schnell zurück, brachten zwei Treffer zwischen und die H1. Auch eine Zeitstrafe gegen Korbinian Wimmer warf das Team nicht aus der Bahn. Zuerst entschärfte Keeper Jilg den folgenden Strafwurf inklusive Nachwurf und auch in der Folge arbeiteten die Dachse clever, überstanden die Unterzahl ohne Gegentor, obgleich die ebenfalls sicher nicht voll besetzten Gastgeber immer wieder auch am Aluminium scheiterten und ungewohnte technische Fehler machten. Das ermöglichte den Dachsen durch den treffsicheren Emil Ganguin von Rechtsaußen wieder in Front zu gehen und sich beim 7:9 durch Wimmer und Hagenauer sogar erstmalig mit zwei Tore abzusetzen. Bis zum 9:11 konnten die Gäste dies halten ehe eine 3-Tore-Serie der Gastgeber das Spiel wieder drehte. Das lag auch daran, dass sich die H1 vor allem gegen den einlaufenden linken Außenspieler zu leicht aushebeln ließ und die HSG diese Unordnung nun zusehends nutzen konnte. Dennoch gelang den Dachsen kurz vor der Pause noch der 13:13-Ausgleich, womit man im Weilheimer Lager durchaus zufrieden war.
Auch nach der Pause ging es überwiegend ausgeglichen weiter. Highlight zu Beginn des zweiten Durchgangs war auf Seiten der Dachse vor allem der gehaltene Strafwurf von Keeper Axel Wohlgemuth. Zwar konnte sich die die HSG nun mit zwei bis drei Treffern absetzten und dies auch weitestgehend halten, das Team von Leppert und Wolf ließ sich jedoch weiter nicht abschütteln, da jeder Akteur sich mit aller Kraft gegen die drohende Niederlage stemmte. In der Offensive merkte man aber nun zusehends, dass die Wechselmöglichkeiten begrenzt waren. Die Kreisstädter mussten viel für ihre Tore arbeiten, die Angriffe wurden zusehends länger. Doch man schaffte es mit Geduld zunächst noch, immer wieder zu Toren zu kommen. Die Vorentscheidung fiel dann Mitte des zweiten Durchgangs, als die Dachse für knapp sieben Minuten ohne Tor blieben. Dank der bis dato starken Abwehr spielten sich die Gastgeber zwar zunächst noch nicht komplett außer Reichweite, doch es war zu erkennen, dass der schwach besetzten Bank nun zusehends Tribut gezollt werden musste. Während es vor allem nun auf der linken Weilheimer Abwehrseite gegen die Lauftäuschungen und Sperren der Würmtaler keine Gegenmittel zu geben schien, gingen bei den Dachsen offensiv trotz aller Mühe die Bälle kaum noch rein. Dennoch sollte zu erwähnen sein, dass die Gäste trotz des höher werdenden Rückstands nicht resignierten und auch die letzten Tore, die es noch gab, bejubelten. Dennoch zog die HSG nun zusehends davon und gewann am Ende vielleicht einen Tick zu hoch, aber dennoch verdient mit 34:25.
Trotzdem konnten die Dachse die Halle erhobenen Hauptes verlassen.
„Es ist schon irgendwie komisch, dass kaum einer so richtig enttäuscht ist, obwohl wir mit neun Toren verlieren, aber wir haben uns hier heute auch um Längen besser präsentiert als vor zwei Wochen. Die Jungs haben sich motiviert und kämpferisch gezeigt, obwohl der Kader sehr übersichtlich war und von den neun Feldspielern vier aus der A-Jugend waren. Das Ergebnis spiegelt auch nicht ganz den Spielverlauf wieder, da wir knapp 45-50 Minuten nahezu auf Augenhöhe mitgespielt haben. Mit dem Einsatz und hoffentlich breiterem Kader sind nächste Woche gegen Landsberg sicher Zähler drin.“, bilanzierte das Trainerteam.
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