07.12.2025 -
Dachse zum heimischen Jahresabschluss gegen Landsberg
Letztes Heimspiel der H1 für knapp 2 Monate
Die D1 des TSV Weilheim sammelt weiter Punkte. Am vergangenen Sonntag konnte das Team mit kleinem Kader das zweite Turnier in Folge ungeschlagen bleiben. Während man gegen Kempten unentschieden spielte, besiegte man die Gastgeber klar.
Bei eisig kalten Temperaturen, aber schönstem Winterwetter brachen die Jungdachse am Sonntagmorgen ins schöne Allgäu auf. Leider schien vor allem Trainer Kessel von der Flora und Fauna vor Ort so fasziniert zu sein, dass er vor lauter Begeisterung vergaß, auf sein Navi zu schauen und die Reisegruppe über gefühlt 30 Umwege, aber immer noch mit ausreichend Zeitpuffer, zur Sporthalle in Waltenhofen führte. Sei es drum, man hat den Spielort gefunden und alle sind wohlbehalten angekommen, obgleich die nur zehn TSV-Spieler in der Halle mutmaßen ließen, man hätte bei der Sightseeing-Tour ein Auto unterwegs verloren. Dem war aber nicht so, denn das Trainerteam, bestehend aus Emil Ganguin und seinem Navigationsexperten, musste wieder auf einige Stammkräfte verzichten. Mit Oskar, David und Paul fehlten drei Rückraumspieler und auch am Kreis war Niklas nicht dabei, wodurch Leander weitestgehend auf sich allein gestellt war. Dennoch wussten die Weilheimer durch ihre vergangenen Turniere, dass sie in der Lage sind, diese Ausfälle aufzufangen.
Im ersten Spiel traf man auf den Gegner der Vorwoche von der SG Kempten/Kottern, bei welchen ebenfalls ein wichtiger Akteur fehlte. Vorab sei gleich zu erwähnen, dass sich beide Teams durchgehend auf Augenhöhe bewegten und keine Mannschaft zu irgendeinem Zeitpunkt auf mehr als zwei Treffer enteilen konnte. Die Jungdachse legten vor allem in der Offensive gut los und führten schnell mit 3:5 (6. Min). In der Abwehr dagegen präsentierte man sich oft noch zu unaufmerksam. Gerade den Kreisläufer der SG ließ man zu Beginn zu oft zu leicht entwischen, was Kempten schnell nutzte, um zum 5:5 auszugleichen. Doch auch in der Offensive wurde es nun ungenauer. Zu oft wollte man den Torwart in seinen starken unteren Ecken überwinden, traf hier und da die Torumrandung oder probierte Anspiele zum gedeckten Kreisläufer, statt selbst den Weg zum Tor zu suchen. So konnte Kempten beim 7:6 (11. Min) wieder in Front gehen und nahm auch eine 8:7-Führung mit in die Kabine.
In der zweiten Halbzeit legten zunächst die Allgäuer ein Tor vor, die Jungdachse zogen nach (9:9; 19. Min.), ehe man bei Weilheim kurz den Schongang einlegte. Die SG nahm das dankend an und prompt stand es 11:9. Zwei schnelle Treffer von Ludi egalisierten dies zwar wieder, doch immer, wenn die Jungdachse die Möglichkeit hatten, mal an den Allgäuern vorbeizuziehen, scheiterte sie an den eigenen Nerven und warfen den Ball überhastet weg. Kempten nutzte dies zur 16:14-Führung. Schnell kamen die Kreisstädter zum 16:16-Ausgleich. Die SG ging durch ihren besten Torschützen mit 17:16 in Front. Beide Teams hatten nochmal die Chance zu einem Tor, vergaben jedoch, sodass dies auch den Endstand war. Nach Torschützenanrechnung hieß es dann 23:23, womit man einen Punkt holen konnte. Das Ergebnis ging ob des knappen Spielverlaufs auch in Ordnung.
Nun traf man auf den TV Waltenhofen. Für die Jungdachse waren die Gastgeber ein noch unbekannter Gegner. Klar war nur, dass es anspruchsvoller werden würde, da Waltenhofen körperlich überlegen war.
Was in den ersten Minuten folgte, war dann irgendwo typisch für die jungen Kreisstädter. Weilheim ging, aufgrund der körperlichen Unterschiede, zunächst in den Abtastmodus, während der TVW keine Lust auf ein anfängliches Kennenlernen hatte. Da bei den Jungdachsen kein Akteur in die Zweikämpfe kam, lag man schnell mit 1:4 zurück. Nach exakt 4:40 gespielten Minuten beim Stand von 2:6 (mit Torschützen gar 4:10), hatte man auf Weilheimer Seite bereits genug gesehen und zog mit der Auszeit die Notbremse. Man appellierte vor allem an die Einstellung der Spieler. Dieser Apell schien das Team zu erreichen, dass sich nun berappelte und auf 5:6 verkürzte. In der Abwehr wurde nun mehr hingelangt und der berühmte Schritt mehr gemacht, um den Nebenmann zu unterstützen. Im Angriff ging man nun mit mehr Zug zum Tor. Nach Ballgewinnen schalteten die Jungdachse zudem schneller um, kamen so mit ordentlich Tempo offensiv in die Zweikämpfe und ließen die Gastgeber ein ums andere Mal stehen. Auch, wenn Waltenhofen zunächst in Front blieb, da sich hier und da doch noch eine Unkonzentriertheit im Deckungsverbund der Gäste einschlich, die Führung des TSV schien nur eine Frage der Zeit zu sein und beim 13:12 durch den sehr agilen Schöni gelang dies. Er war es auch, der im hektischen Hin und Her der Schlusssekunden vom ersten Durchgang mit der Pausensirene noch das 14:13 erzielte. Hier appellierten die Trainer vor allem nochmals an die Abwehrarbeit, da man zwar beherzter verteidigte als zu Beginn, es jedoch zu oft noch verpasste, Keeper Matwej besser zu unterstützen, indem man Waltenhofen zu schweren Abschlüssen zwang. Im Angriff war man nach der verschlafenen Anfangsphase dagegen sehr zufrieden.
Offensiv sollte es der wohl beste Auftritt der Jungdachse in dieser Saison werden. Auch nach der Pause eroberte man sich dank akribischer Arbeit immer wieder den Ball und verstand es, das Spiel weiter schnell zu machen, mit hohem Tempo in die Zweikämpfe zu gehen und die körperliche Unterlegenheit so quasi zu egalisieren. Im Rückraum agierten Schöni (8 Tore), Ludi (6) und Vinci (6), der vor allem in Halbzeit zwei so richtig in Fahrt kam, sowie am Ende auch Samu (2) nun fast nach Belieben, während Waltenhofen, ob der hohen Dynamik und des hohen Tempos, welches die Weilheimer anschlugen, sichtlich staunte und kaum noch entscheidend dazwischen gehen konnte. Mate konnte per Strafwurf noch treffen und am Kreis überzeugt Felix, wie zuvor auch Leander. Auch, wenn in der Abwehr weiter Luft nach oben war, konnte nun auch Matwej noch einige Bälle gut entschärfen und über 16:13, 19:15, 22:17 und 25:18 schraubte man die Toranzeige mit ansehnlichem Handball bis zum 30:20 (29. Min) immer weiter in die Höhe, ehe Waltenhofen durch zwei Treffer noch den 30:22-Endstand herstellte, der nach Torschützen 37:28 lautete.
„Wir sind in meinen Augen heute wieder einen Schritt nach vorne gekommen. Die Dynamik im Angriff gegen Waltenhofen war einfach überragend. Mit dem hohen Tempo haben wir die körperliche Unterlegenheit super wettgemacht. Das Timing beim Druck zum Tor und den Pässen zum Nebenmann hat super gepasst und auch in der Abwehr haben wir in der zweiten Halbzeit echt gut gearbeitet, auch, wenn 22 Tore am Ende etwas zu viel sind. Gegen Kempten stand uns der Kopf leider etwas im Weg. Mit dem Tempo aus dem Waltenhofen-Spiel wäre da mehr möglich gewesen. Dennoch haben wir auch heute wieder vier Spieler ersetzen müssen. Es ist echt toll zu sehen, wie gut die Jungs das mittlerweile auffangen. Dieses Team zu coachen macht wahnsinnig Spaß. Die Jungs setzten die Tipps, die wir ihnen geben mittlerweile super um.“, bilanzierte ein zufriedenes Trainerteam im Nachgang.
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