Nach dem Abschied von Carsten Rösler haben die Weilheimer Handballer ihre Trainersuche mit erfreulichem Ergebnis beendet: Mit Benjamin Leppert, Julian Langnickel und Sylvester Wolf steht nun ein neues Trainerteam an der Seitenlinie, das ausschließlich aus ehemaligen Weilheimer Spielern besteht. „Wir sind auch schon voll drin in der Vorbereitung und die Jungs sind sehr engagiert dabei, es macht echt riesig Spaß“, freut sich Leppert über den guten Start in neuer Konstellation. Für Leppert, der vor Jahren mal Jugendmannschaften für die Nachbarn des TSV Peißenberg trainierte, ist es die Premiere an der Seitenlinie der Weilheimer, obwohl er Anfang des Jahres eigentlich noch geplant hatte, nach längerem Auslandsaufenthalt selbst wieder auf dem Feld anzugreifen. „Mich hat dann allerdings die Anfrage sehr gefreut und natürlich ist es auch eine Ehre, das Flaggschiff hier in Weilheim zu coachen und einer der Wunschkandidaten der Mannschaft für das Traineramt zu sein.“
Neu im Trainerteam ist auch Sylvester „Vetz“ Wolf, der nach vier Saisons als Coach der zweiten Weilheimer Herrenmannschaft und vielen Jahren als Jugendtrainer nun zur Ersten aufrückt. Wolf, der nach zwei Kreuzbandrissen und erzwungenem Karriereende quasi gleichzeitig zum Traineramt im April das Amt des 1. Abteilungsleiters übernahm, hat vor allem vor der Doppelbelastung eine große Portion Respekt: „Ohne das riesige Engagement von Benjamin und Julian würde es einfach nicht gehen. Für viele Themen fehlt mir neben Beruf und der Führungsaufgabe in der Abteilungsleitung schlicht und einfach die Zeit. Beispielsweise die so wichtigen Einzelgespräche mit den Spielern bekäme ich nicht unter. Aber ich freue mich auf die Saison, wir haben viel vor und wir merken schon die ersten Fortschritte im Training, auch wenn es noch sehr früh ist.“
Julian Langnickel, der mit Carsten Rösler vorher schon als Co-Trainer fungierte, bleibt den Weilheimern indes erfreulicherweise erhalten. „Die Möglichkeit mit Benjamin, Vetz und dem Team weiterzuarbeiten ist sehr reizvoll, auch wenn sich durch meine berufliche Situation sowie der örtlichen Distanz die Anwesenheit im Training reduziert“, freut sich auch er auf die Aufgabe. „Wir wollen jeden individuell weiterbringen und besonders die Zusammenarbeit in der offensiven 3-2-1-Abwehrformation verfeinern.“ Dafür wird Langnickel das Trainerteam unter anderem mit Videoanalysen und Planungen unterstützen, welche auch ortsunabhängig und digital im Team abgestimmt werden können. Für Langnickel schließt sich damit übrigens auch ein kleiner Kreis, denn er wurde zu seiner Zeit als E-Jugendlicher bereits von Leppert, in der D-Jugend unter anderem von Wolf trainiert.
Langnickel gibt aber auch zu, dass es bei drei gleichberechtigten Trainern sehr viel Abstimmung bedarf, um dem Team eine einheitliche Linie vorzugeben. „Jeder hat seine eigene Perspektive auf den Sport, aber wir können auch viel voneinander lernen und uns gegenseitig nur verbessern.“ In einem Punkt sind sich übrigens alle drei Trainer in ihrer Trainingsphilosophie einig: es soll allen Beteiligten Spaß machen. „Das bedeutet nicht, dass es nicht auch mal anstrengend sein darf und wir im Training wenig fordern. Wir wollen einen mitreißenden Handball mit viel Tempo und Herz spielen, der die Fans in die Halle bringt und besonders unsere jungen Spieler entwickelt“, berichtet Langnickel.
Auch aus Sicht der Abteilungsleitung ist die Besetzung ideal: „drei engagierte Jungs mit Weilheimer DNA, viel Sachverstand und Fingerspitzengefühl, besser hätten wir es nicht erwischen können“, freut sich auch Andrea Wichtl, 2. Abteilungsleiterin der Handballer über die wichtige Neubesetzung mit einem vergleichsweise jungen Trainerteam. „Die Integration der Jugendspieler und die langfristige Weiterentwicklung des Teams ist den dreien sehr wichtig, daran sieht man schon, dass es super passt.“