Umkämpfte Punkte in Landsberg

Nach dem Heimsieg am Montag sollte nun endlich auch der erste Erfolg auswärts folgen. In Landsberg sollte es soweit sein. Kadermäßig waren die Weilheimerinnen überlegen, da die Gastgeberinnen nur zu siebt angetreten sind. Dieser Fakt sollte die Spielerinnen aber nicht übermütig werden lassen, so warnte das Trainerteam. Man müsste von Anfang an diese Überlegenheit demonstrieren und auch auf die Platte bringen. Der Fokus sollte auf einer konsequenten Abwehr und aus darum folgendem Tempospiel liegen. Mit der Kaderstärke, die die Weilheimerinnen Spiel für Spiel bieten können, ist die Geschwindigkeit der Schlüssel zum Erfolg. Wenn sie denn schlau ausgespielt wird.

Leider konnten die Weilheimerinnen diesen Vorteil nicht ausspielen. In der Anfangsphase waren zwar schnelle Angriffe dabei, allerdings fanden sie keinen Zugriff in der Defensive um sich abzusetzen. Die erste Viertelstunde gelang es den Spielerinnen damit noch durchzukommen und gaben die Führung nicht aus der Hand. Doch es folgte eine Phase, in der die Abwehr sehr unkonzentriert agierte und den Landsbergerinnen alles gelang. Vor allem die Anspiele und Doppelpässe an die und mit der Kreisspielerin konnten die Damen nicht unter Kontrolle bringen, dazu kamen viele Abpraller, die nicht gesichert wurden. So hatten die Gastgeberinnen viel zu viele freie Chancen von der Sechs-Meter-Linie. Zur Halbzeitpause konnten sie sich somit mit drei Toren Unterschied von den Weilheimerinnen absetzen.

Für die zweite Hälfte muss der Fokus zurück und die Aggressivität. Es wirkte so, als ob der Wille zum Sieg in der ersten Halbzeit verloren gegangen wäre. Jetzt gilt es: pushen. Wenn das Spiel gedreht werden soll, dann muss sich jetzt was an der Einstellung und Haltung ändern, so die Ansage in der Pause.

Immer wieder kämpften sich die Weilheimerinnen ran, aber zu viele Fehler bei den Abschlüssen und wiederkehrende Unkonzentriertheit in der Abwehr hinderten die Spielerinnen daran den Anschluss zu finden, geschweige denn in Führung zu gehen. Mit vier Toren Rückstand wurde im Time-Out die Abwehr und der Angriff umgestellt und für die letzten zehn Minuten spielte die Weilheimer Mannschaft mit vier Rückraumspielerinnen und einer offensiven Manndeckung. Damit erhofften sie sich schnelle Ballgewinne um den Abstand aufzuholen. Das gelang den Spielerinnen auch und sie konnten einen sehenswerten 4-0 Torlauf aufholen. Leider wurde dieser von einer Zeitstrafe unterbrochen und die Gegnerinnen konnten wieder zum Torerfolg gelangen. Die letzten Minuten waren ein vogelwildes Hin und Her. Nach regulärer Spielzeit stand es 32:32. An diesem Ergebnis konnte der direkte Freiwurf der Landsbergerinnen nichts mehr ändern. Er landete im Block.

Rastlos gingen die Spielerinnen in die Kabine. Mit der Leistung waren sie nicht zufrieden. Der erste Auswärtspunkt hatte somit einen bittersüßen Beigeschmack.

Nächsten Samstag steht das nächste Auswärtsspiel an. In Immenstadt wollen die Weilheimerinnen nun endlich auch vor fremder Kulisse beweisen, dass die Top 3  der Tabelle die Position ist, an der sie sich sehen wollen.

Torhüterinnen: Michi Scheffel, Sina Horn

Spielerinnen (Tore/ 7-Meter Tore): Simone Schüller (1), Jana Castan (6), Luca Padberg, Valerie Sulimma (1), Tini Preissing, Vanessa Nega, Theresa Ostermair (4), Sarah Holzmüller (6), Verena Lauterbach (1), Eva Benedikt (2), Aileen Häuber (5/3), Leonie Spreitzer (2), Chiara Padberg, Regina Frankl (1)