16.03.2025 -
Sieg im Krimi gegen Würm-Mitte
H1 behält beim 35:34 beide Punkte im Dachsbau
Die D1 hat sich am Wochenende beim Turnier in Waltenhofen nach vielen vergeblichen Anläufen erstmals mit Zählbarem belohnen können. Mit einem Unentschieden gegen Pullach und einem Buzzerbeater zum Sieg gegen den TV Waltenhofen konnten in zwei nervenaufreibenden Partien endlich die ersten Zähler eingefahren werden.
Trainer Luca Kessel musste personell mal wieder improvisieren. Neben dem langzeitverletzten Leo fehlten Anton Ganguin, Anton Drost und Leander. Am schwerwiegendsten war aber, dass kein Torwart zur Verfügung stand, da Raphi ebenfalls verhindert war. So musste mit Sami ein Feldspieler ins Tor, der seine Sache, nach einem 60-minütigen Crashkurs unter der Woche im Training, sehr gut machte und später am Sieg gegen Waltenhofen maßgeblichen Anteil haben sollte.
„Ich hatte schon den Eindruck, dass sich die Jungs vor zwei Wochen beim Heimturnier selbst etwas zu viel Druck gemacht haben, unbedingt Punkte holen zu müssen. Heute hatten sie nichts zu verlieren. Das habe ich ihnen auch so gesagt. Sie sollten einfach zeigen, dass sie den Spaß am Spiel nicht verloren hatten, trotz der bislang ernüchternden BOL-Rückrunde.“, versuchte Kessel seinen Schützlingen im Vorfeld den Druck zu nehmen.
Im ersten Spiel ging es dann gegen den SV Pullach. Die Favoritenrolle war, auch, wenn Pullach ebenso wie der TSV nur neun Spieler dabei hatte, klar zugunsten der Raben verteilt. Schließlich hatte Weilheim in allen drei Duellen diese Saison nie etwas Zählbares holen können. Pullach ging zwar mit 1:0 in Führung, es sollte jedoch bis zur 26. Minute dauern ehe die Jungraben wieder in Front gingen. Die Jungdachse verteidigten beherzt gegen den SVP, arbeiteten gut zusammen und erzwangen so immer wieder Fehler der Münchner Vorortler. Die eigenen Angriffe zog man lange auf, spielte geduldig, zielstrebig und vor allem mit viel Übersicht und taktischer Disziplin. Die Folge war, dass man beim 3:5 durch Ludwig erstmals mit zwei Treffern in Führung ging und Pullach zur Auszeit zwang (7. Min.). Wer nun aber erwartete, dass die Anfangseuphorie der Jungdachse verpuffen würde, der sah sich getäuscht. Pullach schaffte es zwar nun zusehends besser mit Kreuzungen und Übergängen aus dem Rückraum Unordnung in die Abwehr der Kreisstädter zu bringen, doch irgendwie brachten besonders Hagi oder Ludi oftmals eine Hand an den Ball und Weilheim zog beim 6:10 wieder durch Ludwig, der an diesem Tag ein wirklich sehr gutes Spiel im Rückraum zeigte, auf vier Treffer weg (14. Min.). In die Pause ging es dann mit einer 7:10-Führung für die Jungdachse, was schon ein kleiner Achtungserfolg war. „Das Konzept was wir spielen wollten, haben die Jungs bis dahin super umgesetzt. Ich wollte den Tag aber nicht vor dem Abend loben. Anfang der Saison haben wir auch mal zur Pause geführt und dann ging im zweiten Durchgang nichts mehr.“, wusste Kessel und bereitete die Mannschaft darauf vor, dass Pullach nun aufkommen würde.
Damit sollte er recht behalten. Den Kreisstädtern gelangen in den ersten elf Minuten nur drei eigene Treffer, sodass Pullach beim 14:13 erstmals seit besagtem 1:0 wieder auf die Führung stellen konnte und diese sogar beim 15:13 auf zwei Treffer ausbauen konnte (26. Min.). Dass man trotzdem noch im Spiel war lag an der weiterhin guten Abwehrarbeit des Teams und so gelang beim 16:16 wieder der Ausgleich. Wenige Sekunden vor dem Ende schaffte Pullach jedoch den Siegtreffer zum 17:16. Doch es war bezeichnend für den Tag, dass die Jungdachse in diesem Spiel etwas besser als Kollektiv agiert hatten und sich über die Torschützenregelung den ersten Punkt der Rückrunde sichern konnten (Endstand 22:22). „Wenn man den Gegentreffer kurz vor Schluss sieht, mag sich das im ersten Moment wie ein verlorener Punkt anfühlen. Wenn ich aber bedenke, dass wir gegen Pullach noch nichts Zählbares holen konnten in dieser Saison und sie verlustpunktfrei durch die Vorrunde marschiert sind, ist das für mich ein Punktgewinn gewesen und das haben die Jungs sofort auch gemerkt. Es hat ihnen merklich Auftrieb gegeben, zu sehen, dass man in knappen Spielen auch punkten kann.“, so Kessel. Da ahnte er noch nicht, dass das Team sein Nervenkostüm an diesem Tag noch weiter strapazieren und noch dramatischer erneut punkten würde.
Erstmal musste er sich im zweiten Spiel gegen Gastgeber Waltenhofen aber ärgern. Zwar konnten die Jungdachse das Spiel zunächst von vorn weg spielen, in der Pause hatte das Team aber offensichtlich Körperspannung und Spielwitz verloren. „Die Pause hat uns irgendwie den Stecker gezogen. Das war das komplette Gegenteil zum ersten Spiel. Wir waren schläfrig, hatten keinen Zug zum Tor und in der Abwehr die Aggressivität verloren.“, war Kessel merklich frustriert ob der Anfangsphase. Dennoch konnte man nach einem kurzen Fehlwurffestival – jedes Team vergab zwei Strafwürfe in Folge – beim 7:5 erstmals auf zwei Tore wegziehen. Doch irgendwie schaffte es Weilheim nicht sich zu lösen. In die Pause ging es dann mit einer 9:7-Führung. Es wurde vor allem über die Einstellung, sowie Körperspannung gesprochen und wieder kam die Warnung an die Spieler, dass der Gegner sicher nochmal aufkommen würde. Defensiv war es über das komplette Spiel vor allem auch „Aushilfskeeper“ Sami und seinen Paraden zu verdanken, dass Waltenhofen das Momentum nie so wirklich auf seine Seite ziehen konnte.
Zunächst schaffte es Weilheim vor allem dank Toren von Hagi, sich erstmals auf 12:9 abzusetzen und diese Führung bis zum 14:11 zu halten (21. Min.). Dann jedoch kam der zu erwartende Aufschwung der Gastgeber (14:14; 25. Min). Weilheim geriet dennoch nie in Rückstand, was psychologisch sicher wichtig war, auch da der TVW zu diesem Zeitpunkt einen Torschützen mehr hatte. Jakob verwandelte beim 17:16 per Strafwurf und glich damit auch diesen Punkt aus. „Da er in der ersten Halbzeit verworfen hat, war das sicher keine leichte Situation für ihn, aber er hat dem Druck super standgehalten.“, lobte der Trainer nach dem Spiel. Waltenhofen glich beim 17:17 wieder aus. Der letzte Angriff gehörte Weilheim. Ein Freiwurf fünf Sekunden vor dem Ende blieb noch und irgendwie fand Oskar nach der Ausführung die Lücke zum vielumjubelten Endstand von 18:17, der, dank je 6 Torschützen pro Team, auch nach deren Anrechnung Bestand hatte (24:23).
„Keine Ahnung wie Oskar den gemacht hat, aber das setzt dem Turnier echt die Krone auf. Ich bin mega stolz auf die Jungs. Sie haben sich heute super als Mannschaft präsentiert, was man an den Torschützen sieht. Zudem war für mich entscheidend, wie wir damit umgehen, wenn unsere Gegner nach der Pause rankommen und wir den Ausgleich kassieren oder in Rückstand geraten. Unser Team hat das alles super weggesteckt und sich nicht beirren lassen. Vor allem haben sie mit viel Leiden-schaft, Disziplin, aber auch Spaß, Leichtigkeit und Unbekümmertheit gespielt. Gerade das hat uns in meine Augen beim Heimturnier gefehlt. Da wollten wir vielleicht einfach auch zu viel und konnten dadurch unsere Leistung nicht abrufen. Endlich haben sich die Jungs gegen starke Gegner belohnt. Das war heute so wichtig für sie, aber, nach all der Arbeit, die sie trotz aller Ergebnisse zuletzt im Training geleistet haben, so verdient.“, so Trainer Luca Kessel.
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