07.12.2024 -
Zwoate holt Derbysieg
Wichtige Punkte im Abstiegskampf
Nach einem anstrengenden Jahr voller Hindernissen und Komplikation beendeten wir, die Weilheimer weibliche A-Jugend unsere Saison mit einem spannenden Spiel am letzten Sonntag.
Nach vielen Jahren ohne Bayernliga Mannschaft für den TSV Weilheim gelang es uns, uns für diese Liga “zu qualifizieren”. Die Anführungszeichen sind hier bewusst gesetzt, denn nachdem wir uns eine Mannschaft zusammengesucht haben, Lukas Schwendele davon überzeugen konnten, unser Trainer zu werden und wir uns zur Qualifikation angemeldet haben, fiel diese aufgrund von Mannschaftsausfall aus. Somit waren wir, ohne unsere Kräfte messen und unsere Grenzen austesten zu können, qualifiziert für die Bayernliga Süd. Schnell haben wir uns bewusst gemacht, dass wir das als Chance sehen und einfach immer versuchen, das Beste zu geben. Zur Vorbereitung diente uns auch das Trainingscamp in Inzell. Dort konnten wir individuelle Technik trainieren und vor allem das Zusammenspiel mit Spielzügen einüben. Dass wir uns alle super verstehen würden, daran hatte keine gezweifelt, denn unsere gemeinsamen Jahre in der D- und C-Jugend haben uns zusammengeschweißt. Die zwei Jahre mit getrennten Wegen hatte keinen Einfluss auf Harmonie, Humor und Zusammenhalt.
Zusammen wollten wir sehen, wie weit es geht gegen große Vereine, wie zum Beispiel den TSV Schwabmünchen. Trotz diesen vielen positiven Aspekten gab es eine große Schwierigkeit: das Harz!
Viele hatten keine wirkliche Erfahrung mit dem Klebemittel, dass in der Bayernliga ein Muss ist und so hätten wir eigentlich primär das Passspiel und den Torwurf damit üben müssen. Allerdings trat hier das nächste Problem auf, denn in der Jahnhalle sowie in der Halle in Hugelfing, in der wir einmal pro Woche trainieren konnten, war Harzen verboten. So konnten wir nur bei gutem Wetter draußen üben mit Harzbällen umzugehen. Das war eine große Einschränkung, die während der gesamten Saison sichtbare Folgen mit sich brachte. In fast allen Auswärtsspielen hatten wir Phasen, in der wir vor allem durch technische Fehler und Ballverluste die Spiele verloren habe. Auch zu spüren machte sich der Trainingsumfang, denn eine Mannschaft, die auch Jugendbundesligaspielerinnen besitzt, haben einfach eine höhere und engere Trainingsbelastung als wir. Doch auch dem gelang es manchmal zu trotzen. In unseren Heimspielen machten wir es uns zum Vorteil, dass in der Jahnhalle nicht geharzt werden darf. Die Spiele waren spannender und konnten auch ein oder das andere Mal gewonnen werden. Vor allem das Heimrückspiel gegen den starken TSV Schwabmünchen war ein Lichtblick, zwar haben wir das Spiel verloren, aber wir konnten unsere Leistung abrufen und es den ungeschlagenen Gewinnerinnen der Bayernliga Süd mal richtig schwer machen. Um die Weihnachtszeit wurde deutlich, dass es für uns in der zweiten Hälfte der Saison in den Play Downs weiter gehen wird, also bei den Verlierern der beiden Bayernliga-Staffeln. Krankheits- und auch verletzungsbedingt geschwächt standen uns nur noch vier Spiele bevor. Das letzte Spiel war am Sonntag, dem 25. Februar. Es war nicht nur das letzte Spiel der Saison, sondern auch das letzte Spiel für uns als A-Jugend, da es aufgrund von Spielermangel in der kommenden Saison zu keiner A-Jugend kommen wird. Außerdem war es ein Heimspiel und viele Zuschauer waren gekommen, um uns anzufeuern. Dementsprechend war die Aufregung, aber auch der Wille, nochmal alles zu geben sehr groß. Es ging gegen die Spielerinnen des TSV Ismaning, gegen die wir das
Hinspiel 38: 27 verloren hatten.
Nach elf Minuten stand es 7:7 und schon früh stand fest, dass das ein packendes Spiel werden könnte. Wir waren heiß den letzten Sieg vor Heimpublikum zu holen, aber die Gegnerinnen hatten da auch noch ein Wörtchen mitzureden. In der 20. Spielminute gelang es uns einen vier-Tore-Abstand zwischen uns und die Ismaninger zu bringen, doch dieser Puffer schmolz zur Halbzeit auf ein 16:15.
Nach der Halbzeit ging die gegnerische Mannschaft nach gut 25 Minuten, das erste Mal wieder in Führung. Die Abwehr war nicht gut strukturiert und vorne wollten die Abschlüsse einfach nicht funktionieren. Zur 36. Minute waren wir drei Tore hinten. Doch dann ging ein Ruck durch unsere Mannschaft, die Abwehr sortierte sich und zusammen mit unserer Torfrau, Anna Spiegler gab es kein Durchkommen für die Gegner. Mit einem 3:0-Lauf konnten wir wieder aufholen und danach folgten die Tore oder die guten Abwehraktionen im Schlagabtausch, keiner Mannschaft gelang es mehr sich wirklich abzusetzen. Das Spiel war spannend bis in die letzte Minute. Und dann wurde ein neues Level der Spannung erreicht: Wir waren ein Tor vorne und in Ballbesitz, die letzte halbe Minute hatte begonnen. Dann geschah es, Ballverlust unserer Seite. Die Gegnerinnen gingen sofort mit einem hohen Tempo auf unser Tor los, doch auch sie waren nervös. So konnten wir den Ball zurückerobern, um ihn nur im nächsten Augenblick wieder zu verlieren. Die Stimmung in der Halle zu beschreiben, fällt mir nicht schwer: Alle waren von ihren Sitzen aufgestanden und hatten die Hände entweder vor den Augen, vor dem Mund oder rauften sie in den Haaren, denn dieser ständige Ballwechsel hatte noch kein Ende genommen. Der TSV Ismaning war im Ballbesitz und kam zum Wurf, dieser scheiterte und der Ball prallte zurück ins Spielfeld. Zuerst kam der Ball zurück zu den Ismaningern, doch er konnte von uns wieder erobert werden. Damit kam es zu dem Ende dieser “Ball-Odyssee”, denn zum Glück waren die 30 Sekunden vorbei.
Wir haben unser allerletztes Spiel als Jugendmannschaft durch eine überragende Teamleistung gewonnen und dementsprechend waren wir sehr glücklich. Ich kann nur für mich sprechen, aber ich werde die Zeit mit den Mädels vermissen, die schweißtreibenden Trainings, die musikalisch untermalten Autofahrten, die Siege und die Niederlagen…
Ich verdanke diesen Mädchen sieben Jahre voller lustigen Momenten, Handballerfahrung und Unterstützung auf und neben dem Spielfeld.
Danke an Anna, Mia, Jana, Leni, Alicia, Johanna, Lilly, Annika, Caro, Raphaela, Carlotta, Sophia, Sina und Mona.
Und natürlich auch danke an unsere Trainer und Trainerinnen, die uns so viel beigebracht haben und immer für uns da waren, wenn jemand gebraucht wurde.
Danke an Lukas und Birgit für diese Saison, aber auch Danke an die andere Birgit :), Timo und Sabrina.
Leonie Spreitzer
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