07.12.2024 -
Zwoate holt Derbysieg
Wichtige Punkte im Abstiegskampf
Nach der äußerst knappen Niederlage im Hinspiel gegen den nominellen Tabellenführer aus Waltenhofen rechnete sich Coach Gerhard Huber im Rückspiel schon etwas mehr aus: „Diesmal sind wir besser aufgestellt, außer Spielmacher Sylvester Wolf sind alle dabei und daheim sind wir bis dato ungeschlagen.“ Entsprechend selbstbewusst trat der zweite Weilheimer Aufzug auch gleich von Anfang an auf in diesem Spitzenspiel der Bezirksliga. Die erste Hälfte der Partie lässt sich relativ kurz zusammenfassen: Weilheim konnte fast alle Angriffe aus dem gebundenen Spiel erfolgreich abschließen, Waltenhofen traf alles ebenso gut aus der ersten und zweiten Angriffswelle. „So ein schnelles Umschaltspiel haben wir noch nicht verteidigen müssen in dieser Saison, das hatte auf jeden Fall Bezirksoberliga-Qualität“, zollte Huber nach der Partie Respekt gegenüber den Allgäuern. Dennoch konnten die Dachse einen verdienten Vorsprung von sechs Toren bis zur Halbzeit erspielen. Ausschlaggebend war auch die gute Abwehr gegen den Positionsangriff des Ligaprimus mit einem guten Axel Wohlgemuth im Kasten, der erneut einige Strafwürfe der Gäste entschärfen konnte. Dazu war der Innenblock mit Maxi Kunz als Abwehrchef wieder einmal ein Bollwerk. Für die erste Hälfte gab es von Coach Huber ein eingeschränktes Sonderlob: „abgesehen von der fehlenden Schnelligkeit im Rückzug haben wir wirklich eine klasse erste Hälfte gespielt und eine exzellent niedrige Fehlerquote produziert. Über weite Strecken gehörte das Spiel komplett uns.“
Für die zweite Hälfte nahmen sich die Gastgeber dann vor, diesen leidenschaftlichen Auftritt so weiterzuführen. Wie schon ein paar mal in dieser Saison folgte aber ein Bruch im Weilheimer Spiel und die Dachse sahen immer mehr ihre Felle davonschwimmen. „Da haben wir uns selbst das Leben schwer gemacht. Wir sind einfach nicht mehr so kompromisslos zu Werke gegangen wie in der ersten Hälfte. Dass dann ausgerechnet in dieser Phase noch ein paar blöde Pfiffe gegen uns dazu kamen, war natürlich extrem unglücklich.“ Dennoch fand Huber nach der Partie lobende Worte über den Schiedsrichter Uwe Reininger, der diese hochklassige und temporeiche Partie alleine leitete: „Als Einzelschiedsrichter ein solch schnelles und körperliches Spiel so souverän zu leiten, das muss man erstmal hinbringen.“ Nach der Auszeit der Gastgeber knapp 15 Minuten vor Ende schienen sich die Dachse langsam wieder zu fangen, mussten aber trotzdem noch den zwischenzeitlichen Rückstand hinnehmen (28:29, 51. Minute). Die Schlussphase hatte es dann nochmal in sich in Sachen Spannung: Die Dachse übernahmen wieder mehr und mehr die Kontrolle über das geschehen und konnten binnen weniger Minuten die Partie drehen und sogar auf zwei Tore Vorsprung stellen (32:30, 54.). Im Angriff gingen die Dinge jetzt nämlich wieder ihren gewohnten Gang: Shooter Felix Becker sorgte für Gefahr aus der Distanz, Felix Behrends zog als Spielmacher geschickt die Fäden und Maxi Kunz am Kreis saugte selbst die schwierigsten Anspiele an den Kreis an und verwandelte enorm sicher. Aber auch bei den Gästen lief das Umschaltspiel wieder heiß und so hatte Waltenhofen zum Ende hin den letzten Ballbesitz mit der Chance auf den Ausgleich. „Dass die dann mit dem letzten Ballbesitz fast zwei Minuten von der Uhr nehmen dürfen, ohne dass Zeitspiel angezeigt wird, darf eigentlich nicht möglich sein. Aber wir hatten selbst auch genug Chancen, den Sack zuzumachen“, haderte Huber bezüglich der Schlussminuten. Und dann kam es, wie es eigentlich kommen musste: der wendige Toptorschütze der Gäste, Georg Kolb, erzielte wenige Sekunden vor Abpfiff den entscheidenden Treffer zum Remis.
„Wir haben über weite Strecken tollen und leidenschaftlichen Handball gespielt, aber ich bin mir noch nicht so recht sicher, ob wir heute einen Punkte gewonnen oder verloren haben“, blickt Huber auf die Partie mit einem hohen Niveau zurück. Der eine Punkte ist in jedem Fall sehr wertvoll für die Weilheimer Reserve: nachdem der Konkurrent aus Unterpfaffenhofen in Partenkirchen verlor, haben die Dachse mit zwei Siegen in den nächsten beiden Partien in Gilching und daheim gegen Sonthofen bereits die Chance, den dritten Tabellenplatz zu sichern. Noch dazu bleiben die Dachse in ihrem heimischen Dachsbau eine Macht und sind weiterhin ungeschlagen. Nachdem man im Hinspiel daheim gegen Gilching nur einen sehr knappen Arbeitssieg verbuchen konnte, wird die kommende Partie beim Tabellenachten aber sicher keine leichte.
Für den Ausgang im Meisterschaftskampf zwischen Gröbenzell/Olching und Waltenhofen dürfte die Heimstärke der Dachse sicher noch mal relevant werden: durch das Unentschieden rutscht Waltenhofen auf den zweiten Tabellenplatz, der neue Tabellenführer Gröbenzell/Olching muss aber am vorletzten Spieltag noch die Reise in den Dachsbau antreten. „Da können wir noch zum Meistermacher werden und, wer weiß, vielleicht springt ja noch eine Kiste Allgäuer Bier für uns raus“, verrät Huber mit einem Augenzwinkern.
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